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Kleines Körperlexikon

Was geht ab unter der Haut?

Egal, ob wir gerade im Alltag herumwuseln oder auf der faulen Haut liegen: In
unserem Inneren herrscht rund um die Uhr Hochbetrieb. Dort wird unermüdlich
gefiltert, gewacht, bekämpft, produziert und wieder abgebaut.

Köperteil
Position
Darstellung
Benennung

Lunge

Die Lunge – Trauben für den Gasaustausch

Weshalb bleibt uns auch bei Anstrengung nicht die Luft weg?

Unsere Lunge genehmigt sich etwa zehn Atemzüge pro Minute, wenn wir entspannt sind. Kommen wir hingegen durch körperliche Aktivität ins Schnaufen, kann die Atemfrequenz auf das Zehnfache gesteigert werden. Zuständig dafür ist das Atemzentrum im hinteren Bereich unseres Gehirns. Es empfängt laufend „Signale“ verschiedener „Sensoren“, etwa über den CO2-Gehalt im Gehirn und im Blut. Wenn wir uns anstrengen, steigen die Kohlendioxidwerte. Das Atemzentrum reagiert, indem es häufigere und stärkere Nervenreize aussendet – wir atmen, scheinbar automatisch, öfter und tiefer.

Lass uns tauschen

Atemzug für Atemzug strömt sauerstoffreiche Luft durch Luftröhre und Bronchien bis in die Lungenbläschen, die Alveolen. Diese hängen zu Säckchen zusammengefasst wie Weintrauben an den winzigen Bronchiolen und sind von haarfeinen Blutgefäßen (Kapillaren) umgeben. Genau hier liegt der Hotspot für den lebensnotwendigen Gasaustausch:

  • Durch die dünne Hülle der Alveolen gelangen die Sauerstoffmoleküle ins Blut – und werden im Körper verteilt.
  • Gleichzeitig drängen überzählige CO2-Moleküle aus dem Blut durch die Blut-Luft-Schranke in die Alveolen und werden dann mit der sauerstoffärmeren Luft ausgeatmet.

Unter Unterdruck

Die Oberfläche der Lunge ist mit einer dünnen Haut überzogen, dem Lungenfell. Eine äußere Haut, das Rippenfell, kleidet die Brusthöhle aus. Dazwischen gibt es einen Flüssigkeitsfilm, aber keine Luft. Es herrscht also Unterdruck – ähnlich wie zwischen zwei nassen, aneinander gelegten Glasplatten. Die Flüssigkeit zwischen den „Fellen“ lässt die Lunge beim Atmen sanft am Brustkorb entlanggleiten. Weitet sich der Brustkorb beim Einatmen, dann entfaltet sich die Lunge bzw. die Alveolen. Es entsteht ein Unterdruck, der Atemluft einsaugt.

Atem in Not

Mit der Luft finden auch jede Menge Schadstoffe den Weg in die Lunge. Im Normalfall kann sie sich selbst davon befreien. Ist die Belastung jedoch auf Dauer zu hoch, schwellen die Schleimhäute der Bronchien an. Husten soll den Schleim abtransportieren. Dauert das Schadstoff-Bombardement an, wie etwa beim Rauchen, verengen sich die Atemwege durch die Schleimproduktion weiter. Die Folge: eine chronisch kranke Lunge (COPD – chronic obstructive pulmonary disease). Schließlich werden sogar die Lungenbläschen geschädigt. Sie sind dann für den Gasaustausch verloren, blähen sich aber auf und verbrauchen zusätzliches Lungenvolumen – was die Atemnot weiter verstärkt.

zehn Zahlen Eine erwachsene Lunge bringt rund 1,3 Kg auf die Waage.
Zentraler Bestandteil des Atmungsorgans sind die rund 300 Millionen Lungenbläschen.
Der Durchmesser eines Lungenbläschens schwankt zwischen 0,25 mm beim Ein- und 0,05 mm beim Ausatmen.
Die Lungenbläschen bringen es auf eine Gesamtoberfläche von 80 bis 120 m².
Pro Tag bringen Erwachsene es auf rund 20.000 Atemzüge.
Dabei schleusen wir zwischen 10.000 und 20.000 Liter Luft durch unsere Lungen.
In der Erkältungszeiten gelangen pro Stunde durchschnittlich 10.000 Bakterien und 100.000 Viren in unsere Atemwege.
Pro Minuten fließen 5 bis 6 Liter Blut durch die Lunge und werden dabei mit Sauerstoff angereichert.
Mit dem Training unserer Atemmuskulatur lässt sich die Leistung der Lunge um bis zu 300 Prozent steigern.
Der Weltrekord im Luftanhalten liegt bei 24,03 Minuten – aufgestellt vom spanischen Freediver Aleix Segura im Februar 2016.
kurz und knapp Die Lunge gibt ...
... Sauerstoff ans Blut ab und nimmt Kohlenstoffdioxid aus dem Blut auf.
Die Lunge entfaltet ...
... sich beim Einatmen. Der so entstehende Unterdruck lässt Atemluft einströmen.
Die Lunge transportiert ...
... Schadstoffe problemlos mit Hilfe der Bronchien und Alveolen ab – bei normaler Belastung.
Die Lunge verliert ...
... durch dauerhaft hohe Belastung funktionsfähige Lungenbläschen und damit Platz zum Atmen (COPD).
Die Lunge kann ...
... geschädigte Alveolen weder „reparieren“ noch ersetzen.