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Kleines Körperlexikon

Was geht ab unter der Haut?

Egal, ob wir gerade im Alltag herumwuseln oder auf der faulen Haut liegen: In
unserem Inneren herrscht rund um die Uhr Hochbetrieb. Dort wird unermüdlich
gefiltert, gewacht, bekämpft, produziert und wieder abgebaut.

Köperteil
Position
Darstellung
Benennung

Zähne

Die Zähne – harte Schale, sensibler Kern

Wie kann Zahnfleischbluten unserem Herzen schaden?

Krankes Zahnfleisch, krankes Herz – wie das geht? Manche der Bakterien in unserem Mund setzen nicht nur dem Gebiss zu. Wenn man sie lässt, legen sie sich auch mit dem Herzen an. Dorthin gelangen sie via Blutbahn – und in diese durch kleine Verletzungen, wie etwa Zahnfleischbluten bei Parodontitis. Außerdem fördert eine Parodontitis die Blutgerinnung. Resultat: Arterien verstopfen schneller, es drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Ein Zahn ist ein Zahn ist ein ...

Schneide-, Eck- und Backenzähne sehen zwar sehr unterschiedlich aus. Ihr Aufbau folgt aber immer demselben Bauplan:

  • Zahnkrone
    Sie ist der „Kopf“ des Zahns, der aus dem Zahnfleisch heraus schaut. Von gesunden Zähnen bekommen wir fast nur die Krone zu sehen.

  • Zahnhals
    Er bildet eine schlanke Verbindung zur Zahnwurzel und versteckt sich üblicherweise im Zahnfleisch. Das ist auch gut so, denn Zahnhälse sind ziemlich empfindlich.

  • Zahnwurzel
    Sie verankert die Beißerchen im Knochen des Ober- oder Unterkiefers und macht bis zu zwei Drittel der Länge des Zahnes aus.

Einmal reinschauen, bitte!

Auch der innere Aufbau unserer Zähne folgt einem bewährten Muster:

  • Zahnschmelz
    Klingt richtig soft, ist aber das härteste Material, das unser Körper zur Verfügung hat – ein erstklassiger Schutzschild, leider ohne Selbstreparaturmechanismus.

  • Zahnbein (Dentin)
    Nicht ganz so hart wie der Schmelz, dafür von feinen Nervenkanälchen durchzogen, die Reize ins Zahninnere leiten. Deshalb sind die zahnschmelzfreien Zahnhälse auch so besonders sensibel. Ein lebender Zahn bildet Dentin laufend nach.

  • Zahnmark (Pulpa)
    Der Kern ist weich, gut durchblutet und enthält Nervengewebe. Ein kleines Loch an der Wurzelspitze bildet den Verbindungskanal für Nerven und Blutgefäße zum Kieferknochen.

  • Zahnhalteapparat
    Zähne halten sich nicht nur mit ihren Wurzeln im Kieferknochen fest. Vom Zahnhals bis zur Wurzelspitze gibt es zudem feine Haltefasern, die eine beständige, leicht elastische Verbindung garantieren.

Hauptsache hart

Sie sehen aus wie Knochen, sind hart wie Knochen und brauchen Kalzium, um stark zu bleiben, so wie Knochen. Trotzdem spielen Zähne in einer anderen Liga. Geht ein Zahn zu Bruch, dann hilft nämlich alles nichts – er wächst nicht wieder zusammen. Im Gegensatz dazu ist die Selbstreparatur für unsere Gebeine kein Problem. Doch unseren Beißerchen fehlen die dafür zuständigen aktiven Zellen – schließlich sind sie auf unnachgiebige Härte getrimmt.

Das bringt sogar den Schmelz zum Schmelzen

Wie Fondant eine Torte, so überzieht eine schützende Schicht Zahnschmelz die Krone unserer Zähne. Im Gegensatz zur zuckrigen Tortenhülle ist der Gebiss-Schutzmantel jedoch kaum zu knacken – jedenfalls nicht mechanisch. Dafür sorgt eine einzigartige Kombination mineralischer Nanopartikel und Kollagenfasern, die zu 98 Prozent aus den Mineralsalzen von Kalzium, Phosphat und Fluor besteht. Gefahr droht ihm aber trotzdem – und zwar ausgerechnet von der weichen, in Zucker gepackten Mehlspeise sowie allen anderen Kohlenhydratbomben.

Der Hauptgrund dafür ist Streptokokkus mutans, die wichtigste Bakterienart in unseren Zahnbelägen. Sie scheidet klebrige Substanzen aus, um an unseren Zähnen Halt zu finden. Damit bereitet das Kariesbakterium den Boden für hunderte andere Arten von Mikroorganismen auf. Gemeinsam wird der Zucker im Süßfutter zu Säuren vergärt. Ganz schön ätzend, denn die Säuren lösen Mineralien aus dem Schmelz, weichen ihn auf und machen den Zahn angreifbar.

Problemfälle:

Karies
Weißliche Flecken auf dem Schmelz gehören zu den ersten Anzeichen für häufige Säureattacken von Kariesbakterien. Später färbt sich der Zahn gelb bis bräunlich. Irgendwann reagieren die Zahnhälse empfindlich auf Süßes, Warmes oder Kaltes. Reicht der Bakterienangriff tiefer, meldet sich irgendwann der berüchtigte ziehende Zahnschmerz. Unbehandelt kommt es zu Schwellungen. Begleitet wird die Entwicklung von unangenehmem Mundgeruch.

Zahnstein
Zunge, Zahnfleisch und Zähne sind das Paradies für Milliarden von Bakterien – Zahnbürste und Zahnseide ihre natürlichen Feinde. Nehmen wir es mit dem Putzen eher lässig, geben wir den Winzlingen die Chance „Korallenriffe“ zu bauen – versteinerte Ablagerungen, die wir nur noch mit professioneller Mundpflege los werden. Bis dahin vergiften die Erreger ihre Umgebung mit ihren Ausscheidungen und verursachen Entzündungen.

Zahnfleischentzündung (Parodontitis)
Bleibt das große Reinemachen weiterhin aus, dann löst sich der Rand des Zahnfleisches vom Zahn. Es bilden sich dunkle, geschwollene Taschen – geradezu eine Einladung an die Bakterien, weiter vorzudringen. Lassen wir sie noch immer gewähren, beginnt das Zahnfleisch zu schwinden. Im schlimmsten Fall breitet sich die Entzündung bis zum Kieferknochen aus. Auch der wird dann abgebaut und schließlich fällt der Zahn aus. Immer mit dabei: Mundgeruch, Zahnfleischbluten und damit ein stark erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

zehn Zahlen

32 Zähne zählt ein ausgewachsenes Menschengebiss: pro Kiefer 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne und 10 Backenzähne.
Manchmal fehlen die Weisheitszähne von Natur aus, dann kommen wir nur auf 28 Mahlwerkzeuge.
Das Milchgebiss unserer Kinder bringt es nur auf 20 Zähnchen – sie müssen mit 4 Backenzähnen in jedem Kiefer auskommen.
Durchschnittlich 100.000 Keime lassen sich auf einer gebrauchten Zahnbürste finden.
In den Zahnzwischenräumen verstecken sich sogar nach dem Putzen noch bis zu 40 Prozent Plaque (Zahnbelag) – also ran an die Zahnseide.
Das Risiko für einen Schlaganfall kann durch Parodontitis um bis zu 400 Prozent steigen.

kurz und knapp Die Zähne sehen ...
... zwar unterschiedlich aus, sind aber immer gleich aufgebaut: Zahnkrone, Zahnhals, Zahnwurzel.

Die Zähne werden ...
... an der Krone von einer Schicht aus extrem harten Zahnschmelz geschützt. Darunter liegt das Zahnbein und im Zentrum das Zahnmark mit Nerven und Blutgefäßen.

Die Zähne können ...
... sich nicht selbst reparieren wie Knochen. Denn ihnen fehlen aktive Zellen als Motor eines Erneuerungsprozesses.

Die Zähne müssen ...
... regelmäßig von ihrem Bakterienbelag befreit werden, sonst drohen Karies, Zahnstein und Zahnfleischentzündung. Diese schadet nicht nur dem Gebiss, sondern dem gesamten Körper.